Nachhaltige Unternehmenskultur I Social Business
11.08.2021
Autorin: Brit Doleschal
In diesem Artikel wird das Thema Social-Entrepreneurship genauer erläutert.
Unter Social-Entrepreneurship wird „unternehmerisches Denken und Handeln zum Wohle der Gesellschaft und zur Lösung oder Verbesserung gesellschaftlicher Missstände“ verstanden (Gabler Wirtschaftslexikon).
Es wird sowohl von Non-Profit-Unternehmen wie Parteien, Vereinen, Stiftungen, Initiativen oder Genossenschaften betrieben, als auch von privatwirtschaftlichen Unternehmen immer häufiger zum Ziel. Gesellschaftliche Verantwortung und Nutzen wird immer wichtiger, unter anderem für Kund:innen, Mitarbeiter:innen und Banken.
So ging es ja bei dem Artikel in der letzten Ausgabe um Impact – und in dem Fall ist der Social Impact – also die soziale Wirkung für Mitarbeitende, Kund:innen und die Gesellschaft wichtig. Die Firma einhorn mit ihren Hygieneartikeln, etablierte die erste Biolatex Plantage in Malaysia, spendet 50% des Profits an gemeinnützige Projekte und reinvestiert in Forschung, Produktentwicklung und Nachhaltigkeitsprojekte auf den Plantagen (https://purpose-economy.org/de/companies/einhorn/).
Wie auf der Abbildung unten erkennbar ist, handelt es sich hier um 3 Dimensionen.
Zum einen wird die Unternehmerische Dimension betrachtet, die Unternehmerische Herangehensweise, welche Produkte oder Dienstleistungen bietet die Organisation, Innovationen und die ökonomische/ wirtschaftliche Seite wird hier betrachtet. Denn ohne einer langfristigen Einkommensquelle, kann ein Unternehmen, auch wenn es noch so tolle Ideen hat, nicht überleben.
Bei der Governance Dimension geht es um Grundsätze zur Unternehmensleitung. Welche Führungskultur herrscht vor, sind die Entscheidungsprozesse demokratisch, aber auch wie autonom oder unabhängig Organisationen sind. Welcher Aspekt auch immer interessanter wird ist, wie schaut die Gewinn- und Vermögensverteilung des Unternehmens aus. Als teilnehmendes Unternehmen des Social Entrepreneurship Netzwerks Deutschland (send e.V.) verpflichten sich Organisationen mindestens 50% ihres Gewinns an soziale Einrichtungen zu spenden, einhorn ist Teil des Netzwerkes. Transparenz ist hier das Mittel, um Vertrauen und Authentizität zu gewinnen.
Die dritte und letzte Dimension ist die Gesellschaftliche Dimension. Hier geht es um die Frage, welche Wirkung möchte ich mit meinem Unternehmen, meinen Produkten oder Dienstleistungen langfristig erreichen. Welchen Wandel kann ich als Organisation auslösen, sozial oder ökologisch, also auf die Umwelt bezogen.
Für alle Stakeholder bzw. Interessensgruppen einer Organisation z.B. Kund:innen, Mitarbeitende, Lieferant:innen, aber eben auch die Gesellschaft. Immer mehr schauen genauer hin, bei wem sie ihre Produkte oder Dienstleistungen kaufen, denn wenn sich die Produkte nicht groß unterscheiden, dann können die Kund:innen das auswählen, wo sie der Ansicht sind, am wenigsten Schaden in der Welt anzurichten bzw. mit ihrem Kauf etwas Gutes zu tun.
In diesem Sinne … die Welt braucht mehr Social-Entrepreneurs … lasst uns gemeinsam Gutes tun!
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